Eine feministische Betrachtung des Schlankheitswahns

Iss doch, was du willst! - A podcast by Dr. Antonie Post - Wednesdays

Egal wie alt, egal wie dick oder dünn und egal welchen natürlichen Körpertyp wir haben, wir hungern nach der "Idealfigur". Nur wessen Ideal ist das eigentlich? Warum wollen wir schlank sein? Warum erscheint uns Schönheit so unheimlich wichtig? Mit der Psychotherapeutin Dr. Irmgard Hülsemann beleuchte ich in dieser Episode den herrschenden Schlankheitswahn aus einer feministischen Perspektive. Aber das Patriarchat existiert doch gar nicht mehr! Hmm, das würde ich auch sagen, wenn ich das Patriarchat wäre. Der alltägliche Diätwahn ist so normal geworden, dass wir überhaupt nicht mehr darüber nachdenken, was uns eigentlich antreibt. Während Männer Karriere machen, machen Frauen Diät. Während Männer Raum einnehmen, machen Frauen sich dünne. Während Männer ihr Leben leben, sind Frauen damit beschäftigt, ihre Körper zu „optimieren“. Um es mit Naomi Wolfs Worten aus ihrem Buch „The Beauty Myth“ zu sagen: „Eine Kultur, die fixiert ist auf weibliche Dünnheit, ist nicht besessen von weiblicher Schönheit, sie zeigt eine Besessenheit über weiblichen Gehorsam. Diäten sind das stärkste politische Beruhigungsmittel in der Geschichte der Frauen; eine leise verrückte Gesellschaft ist eine handhabbare.“ Es kommt nicht von ungefähr, dass eine der ersten Forderungen der neuen Frauenbewegung in den 1970 Jahren war: Mein Bauch gehört mir! Wenn wir Gleichberechtigung und Freiheit wollen, müssen wir erst mal uns selbst befreien. Und das fängt mit unserem eigenen Körper an. Alle Shownotes zu dieser Episode findest du hier: https://antoniepost.de/2020/11/25/eine-feministische-betrachtung-des-schlankheitswahns/

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